Page 20 - der kleine Hase
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Gründonnerstag



             „Hans Jürgen, Hans Jürgen. Es hat funktioniert. Die Strategie ist aufgegangen“, rief der alte Bär,

             als er am Morgen aus dem Garten zurückkam. „Und schau einmal hier“, sagte er und hielt mir
             ein Blatt Papier hin. „Was ist das“, fragte ich etwas verwirrt. „Das Rezept für die grüne Soße“,
             antworte der Bär.


             „Man braucht, ein Becher Schmand drei Becher Saure Sahne; dazu die Kräuter: Borretsch,

             Petersilie,  Pimpernelle,   Sauerampfer,   Schnittlauch,   Dill,   Zitronenmelisse,   zehn   Eier   und   zwei
             Esslöffel Öl. Die Eier werden hart kochen, mit kalten Wasser abschreckt. Dann werden diese
             geschält und zum Abkühlen zur Seite gelegt. In der Zwischenzeit, werden die Kräuter gehackt

             und mit der sauren Sahne, sowie dem Schmand und dem Öl verrührt. Die Eier werden nun
             klein geschnitten und unter der Soße gehoben. Fertig ist die Nordhessische Grüne Soße, so wie
             von Oma. Pellkartoffeln, dazu. Lecker.“



             „Ach Bär, du weißt doch, dass ich keine grüne Soße mag“, antwortete ich. „Macht doch nichts,
             ich kann mir diese ja jetzt selbst zubereiten“, lachte der Bär. „Unser Hase ist wirklich ein ganz
             patenter kleiner Kerl“.



             „Wie kam es denn, das er dir das Rezept gegeben hat?“, fragte ich zurück. „Ach, das war so. Ich
             wollte ja unsere Strategie erneut anwenden. Also fragte ich ihn, warum der Gründonnerstag,
             der ja heute ist, so heißt. Ob das vielleicht was mit der grünen Soße zu tun hat.“
             „Und was antwortete dir der Hase“, fragte ich voller Neugier. „Er erzählte mir die Geschichte von

             Jesus, der nach Jerusalem gekommen war, um hier das jüdische Pessachfest zu begehen.
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